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Rizatriptan - Schnell, wirksam... und einfach!


Rizatriptan
ist ein Serotonin-Rezeptor-Agonist aus der Gruppe der Triptane und ist als Arzneistoff zur Behandlung von Migränekopfschmerzen zugelassen. Es wird derzeit in Form von Tabletten und Sublingualtabletten unter den Handelsnamen Maxalt® und Maxalt® lingua durch den Hersteller MSD angeboten. Rizatriptan ist verschreibungspflichtig.


Pharmakologie
Rizatriptan ist wie die anderen zugelassenen Triptane ein sogenannter Serotoninagonist. Dies hat eine Vasokonstriktion (Verengung) der intrakraniellen Blutgefäßen zur Folge. Als zusätzliche Wirkmechanismen werden eine über die 5-HT1D-Rezeptoren vermittelte Inhibition (Hemmung) der Ausschüttung von vasoaktiven Neuropeptiden sowie der zentralen Schmerzleitung im Hirnstamm postuliert. Die Resorption von Rizatriptan verläuft vergleichsweise schnell, wodurch eine hohe Bioverfügbarkeit von ca. 45 Prozent und eine Halbwertszeit von zwei bis drei Stunden erreicht wird. Bei Sublingualtabletten erfolgt der Wirkeintritt bereits nach 30 Minuten.


Wirkung
Rizatriptan gilt wie alle Triptane als Mittel der Wahl für die Akutbehandlung von mittelschweren und schweren Migränekopfschmerzen. Es wirkt im allgemeinen nicht vorbeugend, sondern ist bei den ersten Anzeichen von Migräne-Kopfschmerzen einzunehmen. In der Regel ist eine Einzeldosis ausreichend, bei ungenügender Wirkung kann nach zwei Stunden eine zweite Applikation erfolgen. Die Gesamttagesdosis sollte 20 Milligramm nicht überschreiten. Bei ca. einem Drittel der Patienten kommt es nach der ersten Einnahme zu einem erneuten Auftreten von Kopfschmerzen, so dass eine zweite Applikation notwendig ist. Etwa 10 bis 20 % der Patienten sprechen auf eine Behandlung mit Rizatriptan nicht an.


Nebenwirkungen
Rizatriptan wird im allgemeinen als gut verträglich bezeichnet. Zu den häufigsten unerwünschten Wirkungen gehören Hitzewallungen, Mundtrockenheit und Durst, vorübergehende Muskelschwäche, Schwindel, Übelkeit, Schwächeanfälle und Müdigkeit, des Weiteren Herzklopfen, Tachykardie und Atemnot. Aufgrund der möglichen Nebenwirkungen sollten Autofahren sowie andere potentiell gefährliche Tätigkeiten nach der Einnahme vermieden werden.
** Die genannten Nebenwirkungen sind nicht vollständig, der Beipackzettel muss beachtet werden und ist mit dem Hausarzt zu besprechen!


Risikogruppen und Kontraindikationen
Mögliche Kontraindikationen, bei denen die Anwendung von Rizatriptan nur unter besonderer Vorsicht erfolgen sollte, betreffen das Vorliegen von Bluthochdruck, Diabetes mellitus, peripherer Gefäßkrankheit und leichten bis moderaten Einschränkungen der Leber- oder Nierenfunktion. Zu den Personengruppen, bei denen die Anwendung mit erhöhten Risiken verbunden ist, gehören des Weiteren Frauen nach der Menopause und Raucher.

Beim Vorliegen von Herzerkrankungen sollte Rizatriptan nicht eingesetzt werden. Nicht angewendet werden sollte es darüber hinaus bei Angina Pectoris und , bei vorherigen Herz-Schlaganfällen, bei schweren Einschränkungen der Leber- und Nierenfunktion sowie bei zwei Sonderformen der Migräne, der Familiären Hemiplegischen Migräne (FHM) und der Basilarmigräne. Mangels klinischen Erfahrungen wird darüber hinaus von der Anwendung bei Kindern und Heranwachsenden unter 18 Jahren und bei Erwachsenen über 65 Jahren, bei Schwangeren und bei Müttern während der Stillzeit abgeraten.

Eine kombinierte Einnahme mit anderen Triptanen ist wegen der verstärkten Wirkung über den gleichen Wirkmechanismus und des daraus resultierenden erhöhten Risikos von Nebenwirkungen unbedingt zu vermeiden, ebenso die Kombination mit Ergotamin-Derivaten aufgrund eines erhöhten Vasospasmus-Risikos. Die Kombination mit Migränemitteln aus anderen Substanzklassen sollte mit dem behandelnden Arzt abgestimmt werden.

Außerdem wird vor einer potenziell lebensbedrohlichen Wechselwirkung des Serotoninsyndroms, also einer Anhäufung von zu viel Serotonin im Nervensystem, bei gleichzeitiger Einnahme eines Triptans und eines Antidepressivums aus der Gruppe der selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) oder der selektiven Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI) gewarnt. Symptome des Serotonin-Syndroms können Ruhelosigkeit, Halluzinationen, Verlust der Koordination, schneller Herzschlag, Blutdruckschwankungen, erhöhte Körpertemperatur, gesteigerte Reflexe, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall einschließen.

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