Therapie ohne Medikamente

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Nichtmedikamentöse Methoden zur Migränetherapie
Nichtmedikamentöse Methoden können eine Migräne- und Kopfschmerztherapie gut ergänzen bzw. auch vorbeugend angewandt werden
Fast jeder Migränegeplagte hat für sich festgestellt, dass die Intensität seiner Kopfschmerzen in einem ruhigen, abgedunkelten Raum nachlässt. Einige berichten, dass Kälte- oder Wärmepackungen auf Nacken und Stirn eine deutliche Linderung bringen. Gelingt es darüber hinaus, körperliche und innere Ruhe zu erlangen, sinkt der Schmerzpegel noch weiter ab.

Nutzen Sie alle Möglichkeiten, Kopfschmerzattacken auch ohne Medikamente die Härte zu nehmen. Es gibt zahlreiche geeignete Maßnahmen, die einer Migräne-Attacke entgegenwirken können.

 

Auslösefaktoren kennen und meiden
Am besten ist es selbstverständlich, eine Migräne-Attacke zu verhindern. Dazu muss man zunächst seine individuellen Auslöser/Trigger-Faktoren kennen und versuchen Diese zu vermeiden, bzw. das womögliche Zusammentreffen  mehrerer  Faktoren zu verhindern. Das muss nicht bedeuten alles Verdächtige  aus dem Leben zu streichen. Die Freude am Leben soll schließlich erhalten bleiben. Mit Hilfe eines Kopfschmerz-Tagebuchs, genauer Beobachtung und etwas Geduld können Betroffene die Faktoren identifizieren, die bei ihnen individuell einen Migräne-Anfall auslösen. Unabhängig von den persönlichen Auslösern hat auch die Lebensführung einen direkten Einfluss auf den Migräneverlauf.

Eine Frage des Lebensstils
Sie sollten versuchen, Ihren Tagesablauf zu strukturieren. Sorgen Sie für Regelmäßigkeit im Alltag. Das gilt für die Arbeitszeiten genauso wie für Mahlzeiten und Schlaf. 

Wochenendmigräne / Urlaubsmigräne
Der veränderte Tagesrhytmus ist für Migräniker ungünstig.  Außerdem kann die Abnahme der geistigen Spannung die Schmerzzentren aktivieren. Achten Sie also darauf, die Phasen intensiver Belastung gleichmäßig zu verteilen und abrupte Wechsel zu vermeiden.

Zu viel Disziplin
Bei selbst auferlegten Verhaltensregeln neigen einige Migräne-Patienten dazu, sich übertrieben genau zu beobachten und dabei zu verkrampfen. Erinnern Sie sich immer wieder daran, dass das Leben nicht komplett vorhersagbar und planbar ist und lassen Sie auch mal "Fünfe gerade sein"!

Bewegung tut gut
Regelmäßiger Ausdauersport kann sich positiv auf den Verlauf der Migräne auswirken. Z.B. Joggen, Walken oder Schwimmen gelten aufgrund ihrer gleichmäßigen Belastung als ideal. Fordern Sie Ihren Körper, aber überanstrengen Sie sich nicht. Außerdem hebt körperliche Bewegung die Stimmung messbar. Da viele Migräne-Patienten zeitweise auch unter Depressionen leiden, ist Sport auch dabei sehr zu empfehlen.
 
Entspannung
Entspannungsmethoden helfen beim Stressabbau. Empfohlen werden die progressive Muskelentspannung nach Jacobsen und das Biofeedback. Beim Biofeedback lernen Patienten, ihre Anspannung einzuschätzen und zu kontrollieren. Mehr zu diesen Methoden erfahren Sie auf den folgenden Seiten.
 
Individuelle Maßnahmen
Methoden zur Migräne-Prophylaxe und Schmerzbewältigung lassen sich gut miteinander kombinieren. So können Beeinträchtigungen durch den Migräne-Schmerz weitgehend reduziert werden. Die empfohlenen Therapien sind gut ausgearbeitet und standardisiert.

Ein anschauliches Video zum Thema "SCHMERZ"
vom Deutschen Kinderschmerzzentrum


Etwa zwei Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland leiden an dauerhaften oder wiederkehrenden Schmerzen. Obwohl eine organische Ursache oft fehlt, ist Schmerz ihr ständiger Begleiter. Damit sie den Schmerz in den Griff bekommen, benötigen die jungen Patienten meist keine Medikamente, sondern gezielte Informationen darüber, was Schmerz ist und wie er entsteht. Das Deutsche Kinderschmerzzentrum in Datteln -- Universität Witten/Herdecke unter der Leitung von Prof. Dr. Boris Zernikow hat mit Unterstützung der Techniker Krankenkasse (TK) diesen zehnminütigen Animationsfilm speziell für Kinder und Jugendliche produziert.

Beachten Sie auch die >> "Goldenen Regeln" für Migräne-Patienten
Tipps für den Alltag

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