Medikamentöse Prophylaxe

Prophylaktische Migränetherapie


Prophylaktische Migränetherapie

auch als Intervallbehandlung bezeichnet, kontinuierliche Einnahme über 4-9 Monate, auch im schmerzfreien Intervall, Wirkungseintritt erst nach 4-6 Wochen

Anlässlich der jährlichen Tagungen der Migräne- und Kopfschmerzexperten Deutschlands werden immer wieder aktuelle Themen die Migräne betreffend diskutiert.

Es zeigt sich stets, welch großen Stellenwert die Migränaprophylaxe dabei hat. Dazu werden derzeit völlig neue Medikamente entwickelt die zum Ziel haben werden, die Häufigkeit der Migräneattacken zu reduzieren.

Doch bis diese neuen Medikamente verfügbar sein werden, vergeht noch Zeit. Deshalb sollte von den bisher dazu empfohlenen Medikamenten mehr Gebrauch gemacht werden. Welche Medikamente dazu empfohlen werden, ist aus der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen.

Am verträglichsten sind zur Migräneprophylaxe immer noch Natil, Natil-N und das pflanzliche Prophylaktikum mit Pestwurz-Extrakt. Diese sollte auch bei kindlicher Migräne zur Prophylaxe angewendet werden. Bei besonders hartnäckiger und häufiger Migräne kann auf das zu diesem Zweck zugelassene Topamax verwiesen werden. Dieses kann bei sachgemäßer Anwendung die Migräne deutlich bremsen.

Bei jeglicher medikamentösen Prophylaxe sollte immer berücksichtigt werden, die jeweiligen Medikamente in ausreichend hoher Dosierung einzunehmen. Auch muss man sich bewusst sein, dass es 6-8 Wochen dauern kann, bevor eine Wirksamkeit einsetzt. Erst nach diesem Zeitraum sollte zusammen mit dem Hausarzt entschieden werden, ob die Behandlung für weitere 2-3 Monate fortgesetzt, oder aber die Behandlung abgebrochen und ein anderes Prophylaktikum angewendet wird.

Zusätzlich zu jeder Prophylaxe dürfen natürlich für weiter auftretende akute Migräneattacken Triptane oder verträgliche Schmerzmittel eingenommen werden.


Substanzen zur Migräneprophylaxe

Substanzen Dosierung (mg) Nebenwirkungen  Kontraindikationen
(Betablocker)
Beloc-Zok ®
Metoprolol

Dociton ®
Propranolol

50 - 200


40 - 240
Müdigkeit, niedriger Blutdruck, Schlafstörungen,
Schwindel, Hypoglykämie, Bronchospasmus, Bradycardie,
Magen- Darmbeschwerden, Impotenz
Erregungsleitungsstörungen am Herzen, Bradykardie, Herzinsuffizienz, Asthma bronchiale, Diabetes mellitus, orthostatische Dysregulation, Depression
Sibelium ®
Flunarizin
5 -10
Müdigkeit, Gewichtszunahme,
Magen-Darm-Beschwerden, Depressionen, Hyperkinesen,
Tremor, Parkinsonoid
fokale Dystonie, Schwangerschaft, Stillzeit, Depression,
Parkinson in der Familie
Topamax ®
25 - 150
Müdigkeit, Sensibilitätsstörungen,
Appetitslosigkeit, eingeschränkte Nieren- und Leberfunktion

Prophylaxe der menstruellen Migräne mit Naratriptan
 
  in einer klinischen Studie erprobt und publiziert

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